Weiterbildungsorganisationen sind Wissensorganisationen und bedürfen als solche einer besonderen Form der Steuerung. Deshalb lassen sich Managementkonzepte aus der Wirtschaft nur unzureichend auf Weiterbildungsorganisationen übertragen.
In einer zweijährigen Forschung hat daher eine ArtSet-Projektgruppe ein weiterbildungsspezifisches Managementmodell entwickelt. Dieses geht von der Prämisse aus, dass Organisationen, die das lebenslange Lernen von Menschen, ermöglichen und unterstützen sollen, selber zu lernenden Organisationen werden müssen. Um diese Umsteuerung zu schaffen bedarf es dabei vor allem auch einem lernenden Managements, denn von der Qualität der Führung hängt die Qualität von Wissensorganisationen entscheidend ab.
Das ArtSet-Managementmodell enthält neben einer organisations- und managementtheoretischen Einleitung vor allem handlungspraktische Module zu allen relevanten Fragen eines weiterbildungsspezifischen Managements, und zwar
- Normatives Management
- Strategisches Management
- Zielmanagement
- Programmmanagement
- Prozessmanagement
- Wissensmanagement
- Personalmanagement
- Finanzmanagement
- Marketingmanagement
- Verkaufsmanagement
- Qualitätsmanagement
- Projektmanagement
- Changemanagement
- Management der Organisationskultur
- Konfliktmanagement
- Selbst- und Zeitmanagement
- Netzwerkmanagement
Mit Hilfe des ArtSet-Managementsextanten können die Weiterbildungsorganisationen sowohl den aktuellen Qualitätsstand ihres Managements erfassen als auch ihre Entwicklungsbedarfe bestimmen. 90 Managementinstrumente unterstützen dabei, die Organisation ziel- und entwicklungsorientiert zu steuern.
Literatur:
Uhmann, Christine (2011): Aktuelle Herausforderungen im Management von Weiterbildungsorganisationen. Hannover: Expressum
Rainer Zech unter Mitarbeit von Falko von Ameln, Fabian Brückner, Claudia Dehn, Friederike Erhart, Gernod Grüning, Karin Hagedorn (2010): Management in der Weiterbildung. Weinheim: Beltz
Rainer Zech (2008): Führungsqualität. Über das Management eigensinniger Organisationen. In: Erwachsenenbildung 54 (2008), Heft 3, S.127-131